Tagesarchiv: September 2, 2009

Tagung: Ökonomie des Konsums – der Konsum in der Ökonomie

Hühner

"10 Eier XXL to Go" - "Macht € 2,28"

So sehen sie aus, die Lieferantinnen meines gepflegten Frühstückseis. Die Eier schmecken  vorzüglich und sind zu akzeptablen Preisen zu haben. Trotzdem  kommt einem schon mal der eine oder andere Gedanke, was die Tiere da für ein Hühnerleben führen, und ob man  andererseits bereit  wäre, beliebige Preise für’s Frühstücksei zu zahlen. Wer sich als Kunde einredet,  mit den industriellen Verhältnissen nichts zu tun zu haben, in denen unsere Nahrungsmittel produziert werden, belügt sich selbst . Die Erkenntnis, dass es Konsum es unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand nicht gebe, ist seit Adam Smith bekannt und doch würde man man sie manchmal gern leugnen. In der deutschen Wirtschaftssoziologie findet die Konsumseite des Wirtschaftsgeschehens bisher wenig Beachtung, weil der Blick vor vorranging auf die Seite der Produktion gerichtet ist. Allerdings zeichnet sich eine stärkere Berücksichtigung von Wirtschaft, Kultur und Lebensstilen ab. In der Konsumsoziologie ist die Dichtomie von Konsumverhaltensforschung einerseits und Konsumkritik andererseits passé. Konsum wird umfassend als Schnittpunkt von (Markt-)Wirtschaft, (Alltags-)Kultur und den feinen Unterschieden sozialer Ungleichheit untersucht.

Fragen wie diesen wird eine gemeinsame Jahrestagung der Sektion Wirtschaftssoziologie und der AG Konsumsoziologie der DGS in am 06./07.11.09 in Berlin (Harnackhaus der Max-Planck-Gesellschaft) nachgehen.  Thema: Die Ökonomie des Konsums – der Konsum in der Ökonomie. Weiterlesen

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